Ein Blog rund um die Sanierung der Brücke der Städtepartnerschaft und Alternativen zum geplanten Neubau einer weiteren, dauerhaften Brücke am Wittichsteg in Rotenburg an der Fulda -
Beiträge, Meinungen, Leserbriefe etc. bitte an schildbuergerbruecke@gmx.de schicken.

Mittwoch, 23. Juni 2010

und es geht weiter...

"...Umso verwunderter sei er, Fehr, jetzt darüber, „dass gerade die nun um Hilfe rufen, die in 2008 mit Unterschriften gegen den Bau einer Behelfsbrücke protestiert haben“. "
Quelle: http://www.hna.de/nachrichten/kreis-hersfeld-rotenburg/rotenburg/fehr-widerspricht-814435.html

Sie suchen Gründe für die wachsende Politikverdrossenheit der Bürger ? Bitteschön, da haben wir einen. Vorausgesetzt die HNA gibt den Bürgermeister korrekt wieder, haben die Bürger 2008 gegen eine Behelfsbrücke protestiert.
Zur Klarstellung: Die Bürgerinitiative hat sich damals nicht gegen eine Behelfs- sondern gegen eine dauerhafte Wittichbrücke ausgesprochen (siehe auch "Diskussion mit Anonym" vom 16 Juni 2008 und "Diskussion mit Rotenburger Jung" vom 10 Juni 2008 hier im Blog).
Aber nach 2 Jahren ist Brücke gleich Brücke und die, die es damals wagten, das Vorgehen des Bürgermeister zu kritisieren, werden nun für die aktuellen Probleme verantwortlich gemacht.

Dienstag, 22. Juni 2010

Beginn der Historienverklärung ?

"...Inzwischen hat Bürgermeister Manfred Fehr die Kritik der CDU-Stadtverordnetenfraktion zurückgewiesen. Die CDU hatte erklärt, Fehr baue ein Informationsvakuum auf. Fehr sagte, vor zwei Jahren hätten namhafte Mitglieder der CDU Unterschriften gegen seine Alternativlösungen gesammelt."
Quelle: http://www.hna.de/nachrichten/kreis-hersfeld-rotenburg/rotenburg/stadtmarketingverein-schaden-durch-sanierung-fuldabruecke-minimieren-812875.html

welches waren die Alternativlösungen gegen die Unterschriften gesammelt wurden ?
Die lange als alternativlos dargestellte Wittichbrücke und was noch ?

Wenn es auch "Schuld" der Unterschriftensammler ist, dass sich die Sanierung der Wittichbrücke, entgegen der ersten Aussagen des Bürgermeisters, im nachhinein doch als möglich erwies, ist es in dieser Argumentationslogik nur konsequent, dieselben Bürger auch für eventuell enststehende Probleme bei eben jener Sanierung verantwortlich zu machen.

Dienstag, 3. Februar 2009

Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg - Pressemitteilung


Interessengemeinschaft Bürger für die Bürgerstraße

Interessengemeinschaft Hochwasserschutz






Zur Brückensanierung in Rotenburg


Durch das deutliche Signal der Bevölkerung gegen eine Dauer- oder Behelfsbrücke am Wittich, hat sich nun auch beim Straßenbauamt und auch hoffentlich bei der Stadt die Vernunft durchgesetzt.
Zu unserem Erstaunen kann die Brücke der Städtepartnerschaften nun doch so saniert und teils neu gebaut werden, ohne dass sie für den Verkehr vollständig gesperrt werden muss. Eine erfreuliche und ausgeklügelte Lösung. Ohne die breite basisdemokratische Unterstützung in Rotenburg und in den Ortsteilen wäre dies nicht möglich geworden.
Das Ministerium in Wiesbaden unter Herrn Minister Dr. Alois Rhiel, ist in vorbildlicher Wiese auf das Bürgerbegehren eingegangen und hat die Straßen- und Verkehrsverwaltung veranlasst, die Einwände der Bürger in die Entscheidungsfindung mit einzubeziehen. Offensichtlich wurde dies vom ASV in Eschwege jetzt auch so umgesetzt.
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

Deshalb fordern die Interessengemeinschaften jetzt die Stadt auf, die vom ASV- Eschwege vorgegebene Lösung zu unterstützen.

Interessengemeinschaft Bürger für die Bürgerstraße
Interessengemeinschaft Hochwasserschutz

In Vertretung

Heiko Fidorra - Bernd Steimann - Elfriede Huth

Mittwoch, 1. Oktober 2008

Saure Gurken Zeit vorbei ?

nach längerer Zeit wird seitens der Presse nun auch mal wieder das Brückenthema aufgegriffen (siehe "Links zum Thema").
Vielleicht geht es dem einem oder anderen Leser ja so wie mir. Nach einer ziemlich ereignisreichen Phase im Frühsommer 2008 mit vielen Diskussionen, Teilnahmen an Stadtverordneten- & Bürger(initiativen)versammlungen, Marktplatzständen und Unterschriftenaktionen etc. ist das Thema doch nun erheblich in den Hintergrund gerückt. Manchmal hat man fast den Eindruck, es gäbe gar kein Brückenproblem mehr in Rotenburg.
Doch ist dies aus meiner Sicht weniger ein Paradebeispiel der Freudschen Verdrängungslehre im Kollektiv als vielmehr ein Defizit in der Informationsweitergabe von Entscheidern & Planern an die Bevölkerung und speziell die direkt Betroffenen.
Von daher kann ich meinen Vorschlag nur wiederholen "die Bevölkerung regelmässig über "Zwischenstände" in den Planungen zu informieren, um Spekulationen Einhalt zu gebieten und die von allen Seiten gewünschte Transparenz in der Lösungsfindung zu unterstützen".

Michael Breitbart

Montag, 11. August 2008

Meinung von Manfred Knierim

Nun hat man geglaubt, einen Sieg davongetragen zu haben, indem die Witttichbrücke von der Stadt ad acta gelegt worden ist. Nun bietet die Stadt drei Planungsvarianten an: die Wittichbrücke ist wieder dabei. Scheinheilig erklärt man, den Bürger an der Entscheidung zu beteiligen. Und die Reaktionen? Null! Es hätte doch ein Sturm der Entrüstung losbrechen müssen, wie ihn Rotenburg noch niemals vorher gesehen hat; warum geschieht nichts dergleichen? Es herrscht Ruhe im Land, man lässt sich einfach verschaukeln. Die Schildbürgerbrücke ist noch auf dem Stand vom 30. Juni und in der HNA ist noch kein Leserbrief zu diesem Thema erschienen. An dieser Stelle möchte ich anführen, dass, solange m.s. in der hiesigen Redaktion die Fäden in der Hand hat, von mir kein Leserbrief mehr dort angeboten werden wird. Ich habe es nicht nötig, mich von ihm mobben zu lassen.
Wenn man jetzt nichts mehr gegen die Wittichbrücke unternehmen wird, dann kommt sie wie das Amen in der Kirche. Sie ist die einzige von unserem Bürgermeister favorisierte und von verschiedenen Kreisen gewünschte Lösung. Dann war alle Mühe vergebens gewesen, will man das hinnehmen? Es sieht bald so aus.
Mit freundlichen Grüßen
Manfred Knierim

Sonntag, 29. Juni 2008

Brücke der Partnerschaften

Wenn nicht jetzt, wann dann? Meine Aufregung über die nach so kurzer Zeit baufällige Brücke, der Brücke der Städtepartnerschaften, inklusiv der erneuten Belastung des Steuerzahlers, ist kühner Erwartung gewichen.

Wir Brückenanwohner sitzen seit vielen Jahren in der ersten Reihe. Unsere Privilegien bestehen vorwiegend aus:
ständigen Ersschütterungen durch den Verkehr und der daraus folgenden Beschädigungen des Fachwerks, Minderung der Immobilienwerte, enormen gesundheitlichen Belastungen durch den Verkehrslärm, Feinstaubbelastung und Abgasen während der rush hour, dem Taubendreck und dem sich zwischen jedem Hochwasser ansammelndem Unrat unter der Fuldabrücke. Alles zusammen genommen eine doch recht hohe Einbuße an Wohn- und Lebensqualität.

Angesichts der Brückenschäden ist im übrigen die derzeit erlaubte Tonnage von 30 Tonnen tatsächliches Gewicht zu hoch. Das weiß man wohl aber nur als Anwohner, weil man ständig schwankenden Boden unter den Füßen hat. Eine Alternative zu diesen vielen kleinen Erdbeben böte eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h für den Schwerverkehr.

Diese Brücke brauchen wir nicht mehr! Sie ist ohnehin zum Donnerbalken für Rotenburgs Tauben abqualifiziert. Besonders für spielende Kinder gehen gesundheitliche Gefahren vom Taubendreck aus. Ein Taubenhaus für Stadttauben auf einem grünen Flecken, wie anderen Orts schon gesehen, wäre eine sinnvolle Lösung.

Vor 40 Jahren gab es einen tiefen Einschnitt in die Geschichte unserer Stadt. Jahrhunderte alte Bausubstanz - primär in der Neustadt - wurde dem Erdboden gleich gemacht, unwiederbringliches Fachwerkensemble vernichtet. Sicherlich war diese Bauschande auch der Garnisonstadt geschuldet. Auf das Schauspiel der Panzerkolonnen, Jahr ein- Jahr aus auf der Brücke, hätten die Anwohner gern verzichten können.

Von Herrn Samsens Leserbrief (HNA-Ausgabe vom 28.06.08) bin ich sehr angetan. Es ist an der Zeit, zuerst einmal die Betroffenen zu befragen - den Menschen mit seinen Befindlichkeiten und Wünschen, Sorgen, Nöten, berechtigten Interessen. Leider entfernt sich aber die Administration immer mehr vom Individuum - und wie wir wissen, rächt sich dies zu gegebener Zeit. Offenbar mit Erfolg hat sich die engagierte Bürgerschaft gegen eine geplante umstrittene Baumaßnahme wehren können.

Wir Brückenanwohner und Denkmalpfleger wissen aus erster Hand um die Problematik solcher Belastungen. Wir haben jetzt die Nase voll! All die Jahre wurde das Unabänderliche stoisch ertragen. Nun aber ist, wie ich meine, eine hoffnungsvolle Situation eingetreten. Herrn Heinrich Wackers Vorschlag, die Brücke ganz zu entfernen , um danach Baulücken mit Augenmaß zu schließen, halte ich für richtig. Ich sehe vor meinen Augen neu errichtete Fachwerkhäuser, Grünflächen mit Sitzbänken und spielende Kinder, die auf den Rasen dürfen.

Zum Wohle Aller kann sicherlich keine Lösung gefunden werden. Gerade deswegen sollte über die neue Trassenführung in allen Richtungen nachgedacht werden, um einvernehmlich und demokratisch , aber auch pragmatisch, das Bestmögliche zu erreichen. Sinnvoll und Umwelt schonender ist ohne Zweifel eine Brücke im Industriegebiet. Hier bin ich wieder bei den Worten von Herrn Samsen: der Mensch hat Priorität. Dies sollte auch zukünftig für den Steinweg gelten. Eine verkehrsfreie Zone ist schon längst überfällig. Städteplaner, die etwas anderes sagen, kann ich nicht ernst nehmen.

Nachbarn, wie Herr Ossig und Herr Kleinschmidt, haben ganz in meinem Sinne argumentiert. Einer Klage würde ich mich anschließen. Ich bewohne ein als Denkmal geschütztes Haus, das mit hohen Investitonen, Herzbblut und viel Eigenleistung saniert wurde. Die Denkmalschutzbehörde gab strenge Auflagen, die erfüllt werden mußten. Nun aber, wenn es darum geht, sich zum Schutz der alten Bauwerke zu engagieren, Häusern mit mittelalterlichen Fundamenten, die vom heutigen Verkehr verursachte Erschütterungen nicht abfedern können, höre und sehe ich nichts von dieser Institution, um den sich um den Erhalt des Fachwerks Bemühten zu helfen. Nimmt sie ihre ureigensten Interessen eigentlich wahr? Besonders jetzt, wo sich eine einmalige Chance böte? Oder fühlt sie sich nur zuständig für kosmetische Auflagen. Würde ich morgen ein Solarpaneel auf das Dach unseres Hauses anbringen lassen, käme mit Sicherheit die Verfügung für den Rückbau! Wo bleibt von dieser Behörde eine Unterstützung bzw. Aufklärung bei der Erlangung des ab 01.Juli 2008 gültigen Energiespasses? Es tut sich nichts. Aber das nur nota bene.

Der Abriss der maroden Brücke böte eine einmalige Chance, dem Ensembledenkmal endlich den erforderlichen Schutz zu gewähren, damit es noch vielen weiteren Nachkommen der Stadt Rotenburg, "der Schönen an der Fulda ", und ihren Besuchern Freude bringt. Die Erfahrungen aus städtebaulichen Fehlern - wie in den Sechzigern - sollten zukünftig wegweisend sein.


Werner Herwig

Rotenburg

Sonntag, 22. Juni 2008

Pressemitteilung Interessengemeinschaft Bürger für die Bürgerstraße und Interessengemeinschaft Hochwasserschutz









Wir freuen uns sehr über den großen Erfolg der Bürgeraktion gegen die geplante Wittichbrücke. Die Sachverhalte und Argumente, die gegen diese Verkehrsführung mit der Wittichbrücke bestehen, wurden in den letzten Wochen bereits ausführlich diskutiert und sind hinlänglich bekannt. Es hat sich gezeigt, dass die Bürger auch in der Politik etwas bewirken können, wenn sie zusammenstehen. Innerhalb von nur acht Tagen wurde die Anzahl der Unterschriften von mindestens 10% der Rotenburger Wahlberechtigten weit überschritten. Bis zum 19.06.2008 hatten bereits mehr als 2000 Bürger auf den Listen für das Bürgerbegehren unterschrieben. Die Voraussetzung einen Bürgerentscheid tatsächlich durchzuführen, war damit bereits am letzten Donnerstag, den 19.06.2008, mehr als erfüllt. Durch den deutlichen Bürgerwillen haben die Stadtverordneten die von uns angestrebte Beschlussvorlage für den Bürgerentscheid in unserem Sinne übernommen und somit die Beschlüsse vom 20.05.2008 für die neue Wittichbrücke aufgehoben. Mit dem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 19.06.2008 ist der Zweck des Bürgerbegehrens gegen die geplante Wittichbrücke gegenstandslos geworden.

Alle Unterschriften werden daher in den nächsten Tagen eingesammelt und gegen Ende der Woche dem Bürgermeister übergeben, obgleich den Initiatoren des Bürgerbegehrens bewusst ist, das dies keinen rechtlichen Einfluss mehr auf das weitere Verfahren nehmen kann. Das eingeleitete Bürgerbegehren wird nicht weiter verfolgt. Wir bitten alle, die uns unterstützen, die Unterschriftenlisten auf demselben Wege, auf dem diese verteilt wurden, zurückzuleiten oder direkt an uns zu übergeben.

Wir sehen den Bürgermeister durch die Unterschriften gegen die neue Wittichbrücke dazu beauftragt, für die Bürger Rotenburgs eine alternative Verkehrsführung für die Zeit der Sanierung der Brücke der Städtepartnerschaft mit den zuständigen Behörden zu finden.

Unser Dank gilt allen Rotenburgern sowohl in der Kernstadt als auch in den Ortsteilen, die durch Ihre Unterschriften das Bürgerbegehren unterstützt haben. Weiter danken wir all denen, die von sich aus Unterschriften gegen die neue Wittichbrücke gesammelt haben sowie dem Fachanwalt für Verwaltungsrecht Jörg Naumann der Kanzlei Bohl & Coll. in Würzburg, dem Verein „Mehr Demokratie in Hessen e.V.“ und allen, die uns auf andere Weise unterstützt haben.
Interessengemeinschaft Bürger für die Bürgerstraße
Interessengemeinschaft Hochwasserschutz

In Vertretung

Heiko Fidorra Bernd Steimann
Elfriede Huth

Freitag, 20. Juni 2008

Kehrt im Rathaus die Vernunft ein?

Mit den Ergebnissen der Abstimung in der gestrigen Stadtverordnetenversammlung kann man zunächst zufrieden sein. Kein Ankauf des Wilfertschen Grundstückes und Zurücknahme des Beschlusses über den Flächennutzungsplan. Begrabt die Wittichbrücke! Ohne das große Engagement der Bürger gegen diese unmöglichen Pläne ihres Meisters wäre sie höchstwahrscheinlich gekommen. Dies ist ein gutes Beispiel dafür, was der Bürger vermag, wenn er vereint kämpft.
Eine Sanierung der "Brücke der Städtepartnerschften" ist sicherlich unabdingbar; ein solches Monstrum brauchte man heute jedoch nicht. Daran wird sich aber leider nichts mehr ändern lassen. Die Behelfsbrücke sollte so, wie von Herrn Scholz (und in aller Bescheidenheit auch schon von meiner Wenigkeit) angedeutet, ausgeführt werden. Man könnte sie sich evtl. als demontierbare Stahlkonstruktion vorstellen, ähnlich den Hilfsbrücken, wie ich sie vom Gleisbau her kenne. Die Anbindung an die Kreuzung "Untertor/Borngasse" könnte mittels einer Stahlhochstraße erfolgen. Man muss stets bedenken, dass es sich ja nur um eine Notmaßnahme und nicht um einen Dauerzustand handelt. Man muss dieses Bauwerk nicht unbedingt mit 50 km/h befahren können. Wenn jetzt im Rathaus die Vernunft einkehrt, war gestern wirklich kein schlechter Tag.
mbreitbart@gmx.de verabschiedet sich mitsamt Familie in die Sommerpause.
An der Stelle "Danke" für die positiven Rückmeldungen der letzten Tage zu dem Blog !
Da mir meine Frau die klare Annahmeempfehlung gegeben hat [ich besuche in letzter Zeit wohl zuviel Stadtverordnetensitzungen ;-) ] meinen Laptop zu Hause zu lassen, wird es für die nächsten Wochen wohl keine Beiträge von mir geben. Es sei denn, ich schleiche mich heimlich in ein Internetcafe...

Ihre zu veröffentlichenden Leserbriefe, Meinungen etc. schicken Sie aber bitte, bis zu einer Lösung der Brückenfrage, unbedingt weiterhin an
schildbuergerbruecke@gmx.de, die Mails werden an einen Vertreter weitergeleitet, der die Beiträge dann veröffentlicht.

Noch ein letzter Satz, im Stil der Bild Zeitung, sei vor der Sommerpause erlaubt:
Während unsere Helden in der Schweiz auf die Namen „Poldi“ & „Schweini“ hören, hießen sie im Rotenburg Rathaus gestern für mich Bernd (Steimann) und Heiko (Fidorra)
(auch wenn Sie es selbst nicht gerne hören werden ;-) ).
Nicht zu vergessen sind natürlich auch Frau Huth, das gesamte Team der Bürgerinitiative, die fleißigen Unterschriftensammler samt Unterschreibern und alle anderen die, in welcher Form auch immer, Ihren Beitrag zu den gestern gefassten Beschlüssen geliefert haben.


Ich hoffe die kommende Bürgerversammlung trägt zur Lösungssfindung in der Brückenfrage bei und wünsche allen einen schönen Sommer !

Der Tag danach

Als Fußballfan und Mitstreiter der Bürgerinitiative „Bürger für die Bürgerstraße“ kann man sich freilich schlechtere Tage als den gestrigen vorstellen.

Neben dem 3:2 Sieg gegen Portugal bei der Fußball-EM in der Schweiz wurden in der Stadtverordnetenversammlung in Rotenburg an der Fulda wichtige Entscheidungen zur geplanten Wittichbrücke getroffen.
Unter anderem wurde die Ablehnung des Kaufs „Grundstück Wilfert“ sowie Aufhebung der Beschlüsse vom 20. Mai bzgl. Änderung des Flächennutzungsplanes beschlossen.

Was dies für konkrete Auswirkungen auf das Bürgerbegehren hat, muss sicherlich erst noch mit den entsprechenden Rechtsanwälten erläutert werden und erklärt die anschließende Diskussion zwischen Mitgliedern der Bürgerinitiative sowie deren teilweise noch zurückhaltende Reaktion auf die gerade erfolgten Abstimmungen im Parlament.

Ob der Bürgermeister sich nun mit der gleichen Entschlossenheit für das Suchen weiterer Alternativen einsetzt, so wie er es für die dauerhafte Wittichbrücke und, laut eigenem Bekunden, für eine Lösung unter Berücksichtigung der Problematik Ortsumgehung Lispenhausen, in Wiesbaden getan hat, bleibt abzuwarten und zu erhoffen.

Nach seinen gestrigen Ausführungen incl. bildhaften Ausmalens des Szenarios, was passiert, wenn nun gar keine Behelfsbrücke kommt und die Stadt „2 Jahre geteilt wird“, werden erste Befürchtungen laut, die Stadt könne sich nun auch in den Schmollwinkel zurückziehen und den Dingen Ihren Lauf lassen.
Ohne ein entschlossenes Suchen nach echten Lösungen für das Brückenproblem wäre es zudem ein Leichtes, das dann drohende Verkehrschaos der Bürgerinitiative in die Schuhe zu schieben.

Die kommende Bürgerversammlung bietet sich als Möglichkeit für die Verantwortlichen an, diese Vermutungen bereits im Ansatz zu entkräften.

Noch eine Anmerkung zu der Kritik eines SPD-Stadtverordneten, die Bürgerinitiative habe beim „Public Viewing“ auf dem Wittich Unterschriften gesammelt und die vom Stadtverordneten Ermel dankenswerterweise ebenso schnell wie treffend erwidert wurde.

Es handelte sich in der Tat um eine öffentliche Veranstaltung. Aber es war keine Trauerfeier und die Unterschriftenlisten wurden folglich auch nicht neben den Kondolenzlisten ausgelegt. Von daher kann ich die Kritik nicht nachvollziehen und nur schlussfolgern, dass wir alle wohl noch etwas Weiterbildungsbedarf in basisdemokratischer Arbeit haben.

Mittwoch, 18. Juni 2008

Pressemeldung "Interessengemeinschaft Hochwasserschutz "

- die von Herrn Fehr verteidigte Planung der dauerhaften neuen Wittichbrücke begünstigt mit seiner Verkehrsführung über das Wohngebiet im Auenbereich ohne jeden Zweifel dieses Einkaufszentrum. Damit wird eine zusätzliche Verkehrsanbindung zur Braacher Strasse und damit auch zum Weihersgrund geschaffen. Es ist daher vermessen zu behaupten, dass diese Tatsache nicht in die Überlegungen zum Brückenneubau eingeflossen war.

- die Auslegung der geplanten neuen Brücke, auch LKW - Verkehr zu tragen, ist ein weiterer Hinweis darauf, dass die Versorgungslogistik der Märkte mit Schwerlasttransportern über diese Verkehrsführung erleichtert und begünstigt wird.

- Herr Fehr sagte im Kreisanzeiger letzte Woche, dass die Brücke nichts mit dem Markt zu tun habe. Im letzten Sommer sei mit dem Investor gesprochen worden. Ob danach keinerlei Gespräche mehr stattgefunden haben, kommentieren wir an dieser Stelle nicht.
Herr Fehr sagte weiter, dass man erst am 25. Februar im Ministerium wegen der Brücke war.

- Sofort nach seinem Besuch in Wiesbaden hätte er informieren müssen. Seit wann die Stadt intern bereits die Planung betreibt, darüber sagt der Bürgermeister auch nichts.

- Die Planung zur neuen Wittichbrücke wurde vor den Bürgern und auch vor der Opposition im Stadtparlament für eine zu lange Zeit geheim gehalten.

- Dazu gibt es nur eine Antwort - undemokratisch und nicht vorausschauend. Zu glauben, die Bürger würden dies stillschweigend tolerieren, ist eine Fehleinschätzung.

- Jedem Rotenburger muss jetzt klar geworden sein, dass diese Vorgehensweise ein bestimmtes Ziel verfolgt hat. Die Bürger und auch die Opposition sollten durch späte Information übergangen werden und keine ausreichende Gelegenheit mehr haben, dieses Brücken- und Straßenprojekt zu beeinflussen. Der Bürgermeister hat sich geirrt. In kürzester Zeit wurden die Aktivitäten der Initiativen gebündelt und die Bürger mobilisiert. Die Empörung der Bevölkerung, auch über die Parteigrenzen hinweg, ist groß. In der Stadt rumort es gewaltig.

- Die Volksvertreter, die bisher den Bürgermeister bei dem Brückenprojekt unterstützt haben, sollten sich darüber Gedanken machen.

- Herr Fehr äußert sich für den Fall, ein Bürgerentscheid kippt den Bau der Wittichbrücke, er bzw. die Verantwortlichen werden dies als Demokraten zu akzeptieren haben.

- Herr Fehr belässt es aber nicht bei dieser Aussage. Er weist vielmehr darauf hin, dass das Votum eines Bürgerentscheides für drei Jahre gültig sei. Der Bürgermeister lässt dabei offen, ob diese Aussage nur ein rechtlicher Hinweis ist.

- Viele Bürger befürchten jetzt, dass damit mehr gesagt werden sollte, so dass nach Ablauf der Frist von drei Jahren die Karten wieder neu gemischt werden. Die Bürger sind zu Recht misstrauisch geworden und vertrauen nicht mehr blind den verantwortlichen Stadtvätern, die diese Beschlüsse mitgetragen haben. Daher Hände weg vom Wittich.

- Sollte die Stadt das Hausgrundstück der Familie Wilfert trotzdem kaufen, um weitere Fakten zu schaffen, dann muss sich der Bürgermeister vorhalten lassen, dass er Steuerverschwendung betrieben hat.

- Der Bürgermeister ist offiziell von den Bürgerinitiativen informiert worden, dass ein Bürgerbegehren bereits gestartet worden ist. Er ist daher in einem solchen Fall gut beraten, jegliche weiteren Aktivitäten zunächst einzustellen und den Bürgerentscheid abzuwarten.

- Herr Fehr hat allerdings auch die Möglichkeit, den Bürgerentscheid zu stoppen, wenn die Beschlüsse der Stadt Rotenburg zum Bau der Wittichbrücke zurückgenommen werden.


Interessengemeinschaft Hochwasserschutz

Elfriede Huth

Dienstag, 17. Juni 2008

Leserbrief "Wittichbrücke" von Alfred Scholz

Nach 33 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit als Stadtverordneter und 18 Jahre Fraktionsvorsitzender der CDU Rotenburg wollte ich mich eigentlich nicht mehr in die Politik einmischen. Als Rotenburger Bürger fühle ich mich aufgrund der großen Protestbewegung aufgerufen, meine Meinung zum Thema Behelfsbrücke zu äußern.

  1. Bürgermeister Fehr und seine SPD wollen mit aller Macht nicht nur eine Behelfsbrücke im Bereich Wittich über die Fulda bauen, sondern eine neue Brücke

  2. Mit viel Geld hat das Land Hessen Hochwasserentlastungsmaßnahmen vorgenommen, die zum Absenken der Fulda um 70 cm bei Hochwasser geführt haben. Der gesamte Bereich der Fuldaaue zwischen der „alten Fuldabrücke“ und dem Wittichsportplatz bis kurz vor Braach wurde ausgebaggert und renaturiert.
    Als Ersatz für den alten Wittich wurde dem Rotenburger Sportverein ein neuer Trainingsplatz mit Flutlicht geschaffen. Das Gelände wurde von der Stadt finanziert.

  3. Der Wittichsteg wurde mit großem Aufwand und erheblichen Kosten verlängert, um das renaturierte Fuldabett zu überspannen.

  4. Die „Münscher-Halle“ in der Fuldaaue wurde gegen den Willen der CDU-Fraktion im Stadtparlament für viel Geld von der Stadt gekauft, um ihn für den Bauhof der Stadt zu nutzen.

  5. Nicht zu vernachlässigen sind die von der Stadt finanzierten und geschotterten Flächen, die als Busparkplätze ausgewiesen werden. Hinzu kommen noch die Anpflanzungen von Kastanien zur Begrünung.

Die ehemalige Umwelt-Ministerin der Grünen Frau Künast selbst hat die Renaturierung der Fuldaaue und das Absenken des Wasserspiegels bei Hochwasser um 70 cm als große Leistung gewürdigt.

Wenn der Bürgermeister und seine SPD nun eine neue Brücke im Bereich Wittich bauen wollen, wäre dies bei der jetzigen Planung nicht nur eine optische Katastrophe. Der Kauf des Hauses Wilfert zum Zwecke der Anbindung der Brücke erweckt den Eindruck, dass die neue Brücke schon länger geplant und beschlossene Sache ist. Die vorgesehene Verkehrsführung durch die enge Bürgerstraße ist eine Zumutung für alle Anwohner.

Um einen Baubehelf während der Sanierungszeit der „Brücke der Partnerschaft“ zu ermöglichen, erlaube ich mir, einen Vorschlag zu machen:

Vor der Brücke der Partnerschaft soll der Verkehr über die Bürgerstraße in Richtung Neustadtstraße geleitet werden.
An der Ecke Neustadtstraße / Enge Gasse kann vor dem Haus Nr. 1 (Haus Lemke) die Straße als Baubehelf gebaut werden.
Die Grundstücke Flurstück 70/2, 70/3 und 70/6 gehören der Stadt und können für diesen Zweck genutzt werden. Das alte Fachwerkhaus des THW kann abgerissen werden, um Platz zu schaffen.
Danach könnte eine Behelfsbrücke über die Fulda gebaut werden, um an dem Haus Bruhns an die Braacher Straße anzuschließen.

Der Bürgermeister und seine SPD haben die Bürger der Stadt übergangen und die schlechteste Lösung einer Behelfsmaßnahme während der Brückensanierung gewählt.
Der bessere Weg wäre eine Bürgerinformation mit dem Amt für Straßen- und Verkehrswesen Eschwege, dem Verkehrsministerium und den Bürgern gewesen und nicht das Schaffen von vollendeten Tatsachen. Der Bürgerprotest ist daher berechtigt.

Alfred Scholz

Träger der Ehrenplakette der Stadt Rotenburg

Montag, 16. Juni 2008

Offener Brief an den Bürgermeister der Stadt Rotenburg a. d. Fulda, Herrn Manfred Fehr


Interessengemeinschaft
Bürger für die Bürgerstraße



An den
Bürgermeister der Stadt Rotenburg
Herrn Manfred Fehr
Marktplatz 14 - 15
36199 Rotenburg a.d.Fulda

16. Juni 2008

Offener Brief

an den Bürgermeister der Stadt Rotenburg a. d. Fulda, Herrn Manfred Fehr

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

wir, die Interessengemeinschaft Bürger für die Bürgerstraße, bedanken uns für die Einladung gemäß dem Schreiben des Stadtverordnetenvorstehers, Herrn Troch, vom 04. Juni 2008, in der Bürgerversammlung am 24. Juni 2008 im Podium die Situation zum Neubau der Wittichbrücke aus unserer Sicht darzustellen. Unser Platz ist jedoch nicht auf dem Podium, sondern bei den Bürgern Rotenburgs. Wir sehen uns von den Bürgern nicht dazu beauftragt, die Ideen, Anliegen und Sorgen nur indirekt darzustellen. Im Sinne der Basisdemokratie wollen wir, dass alle Bürger, die uns unterstützen, in der Bürgerversammlung zu Wort kommen. Die gewählten Vertreter Rotenburgs sowie die Fachreferenten sind die Adressaten für die Fragen der Bürger. Leider hatten Sie, Herr Bürgermeister, am 11. Juni 2008 trotz unserer Voranmeldung und auch nach Ihrer Magistratssitzung sich keine Zeit für uns genommen, die 1700 Unterschriften Rotenburger Bürger entgegen zu nehmen. Dies wäre der richtige Augenblick gewesen mit den Interessengemeinschaften zu reden, stattdessen eilten Sie ohne Gruß an uns vorbei.

So wie Sie sind auch wir daran interessiert, sachlich und mit Respekt miteinander zu diskutieren. In besonderer Weise bedanken wir uns bei der Lokalzeitung (HNA) über den Beitrag vom 13. Juni 2008 zur Sanierung der Brücke der Städtepartnerschaft. Bei mehreren Brückenbaufirmen haben wir zu Ingenieurbauwerken wie der Brücke der Städtepartnerschaft nachgefragt. Uns wurde bestätigt, dass eine neue Brücke in dieser Art ca. 70 bis 80 Jahre und ein auf den heutigen Stand der Technik sanierter Brückenabschnitt ca. 60 bis 70 Jahre Bestand haben würde. Es seien lediglich alle 25 bis 30 Jahre Abdichtungs- und Belagserneuerungen an der Fahrbahn notwendig, die ohne Vollsperrung des Straßenverkehrs ausgeführt werden könnten. Im Zusammenhang mit den Beschlüssen zum Bau der neuen Wittichbrücke sagten Sie unter anderem sinngemäß aus, dass in ca. 10 bis 15 Jahren das sanierte Teilstück erneut saniert oder später abgerissen werden müsste und deshalb die dauerhafte neue Wittichbrücke die vernünftigste Lösung sei, um sich die Kosten für eine weitere Behelfsbrücke zu sparen. Diese Aussage steht im Widerspruch zu den anerkannten Regeln der Technik im modernen Brückenbau, wie sie in der Lokalpresse vom 13. Juni 2008 angerissen wurde. Laut der Lokalzeitung vom 13. Juni 2008 sagten Sie aus, die 1700 Unterschriften seien „auch auf der Basis eines unzureichenden Wissenstandes und mit Hilfe zum Teil völlig falschen, zum Teil sogar böswilligen Informationen zustande gekommen“. Die Bürger Rotenburgs wissen diese und andere Aussagen von Ihnen zu gewichten und zu bewerten. Wir sind deshalb dankbar, dass so viele Bürger uns unterstützen und auch erfreut darüber, dass wir von allen Seiten auf unterschiedliche Weise unterstützt werden. Wir sind zuversichtlich, dass die Bürgerversammlung am 24. Juni 2008 Rotenburg ein Stück weiterbringt.

Mit freundlichen Grüßen

Interessengemeinschaft Bürger für die Bürgerstraße

In Vertretung

Bernd Steimann Heiko Fidorra

Leserbrief "Stirbt der Rotenburger aus ?" von Ralf Frank

Erholungs- und Erlebnisqualität contra Brückenbau

Obwohl sich Eisvogel und Flussregenpfeifer relativ unbeeindruckt gegenüber solch gut kalkulierbaren Risiken wie einem Brückenneubau zeigen, möchte ich aus Sicht des Naturschutzes dennoch einige kritische Anmerkungen zum Brückenbau am Wittichsteg machen. Nun steht der Rotenburger nicht gerade auf der Roten Liste. Trotzdem sollte man sich Gedanken darüber machen wie viele dieser Spezies ihre Stadt nutzen und was sie für Bedürfnisse haben. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass der „Klassische Rotenburger“ zunehmend überaltert und man strategisch überlegen sollte, wie der Fortpflanzungserfolg „des Rotenburgers“ drastisch gesteigert werden könnte, gilt es zunächst dessen Ansprüche an seine Umwelt zu analysieren.

Beobachtungen des Wahlpflichtkurses Natur und Umwelt der JGS belegen, dass eine Vielzahl von Rotenburgern die Fuldaaue am Wittichsteg zum Sporttreiben, zum Angeln, zum Hundespaziergang, zur Naturbeobachtung oder einfach nur zur Entspannung nutzt. Außerdem dient dieser Bereich den Schülern der Jakob-Grimm-Schule als Außerschulischer Lernort und wird von der Natur-AG, der Fuldaauen-AG und vielen Schülern auf dem Schulweg regelmäßig genutzt. Eine Vielzahl von Sportkursen finden außerdem in der Fuldaaue zwischen Rotenburg und Braach statt.

Klar ist, ein dauerhaftes Brückenbauwerk schränkt die Erholungs-, die Erlebnis- und damit die Lebensqualität „des Rotenburgers“ erheblich ein. Wer entspannt sich schon beim Blick auf Eisvogel und Flussregenpfeifer, wenn er Abgasgeruch in der Nase und Autolärm in den Ohren wahrnimmt. Während viele Rotenburger diesen Bereich zukünftig meiden, sind gerade die „jungen Rotenburger“ als Schüler der JGS auf einen Außerschulischen Lernort in unmittelbarer Nähe der Schule angewiesen. Auch die Sicherheit ihres Schulweges steht zur Disposition.

Fortpflanzungserfolg und Jugendentwicklung „des Rotenburgers“ können demnach durch das geplante Projekt negativ beeinflusst werden.

Auch wenn planerische und finanzielle Gründe sicherlich nachvollziehbar für eine dauerhafte Brücke am Wittichsteg sprechen, so sollte folgendes abgewogen werden: Viel Geld für eine Behelfsbrücke ausgeben zu müssen, die nach der Bauphase wieder verschwindet, ist sicher kein Königsweg. Viel Geld für eine dauerhafte Brückenlösung am Wittichsteg auszugeben, die die Lebensqualität „des Rotenburgers“ für die nächsten Jahrzehnte negativ beeinflusst, ist sicher eine Fehlentscheidung! Denn, nur wo sich „ der Rotenburger“ wohl fühlt, bekommt er auch Nachwuchs und ohne Nachwuchs stirbt der Rotenburger aus!

Ralf Frank

NABU Vorsitzender und Kreisvertrauensmann für den amtlichen Vogelschutz

Die TOP 5 Argumente, nicht für das Bürgerbegehren zu unterschreiben

Nach Rücksprache mit den fleissigen Unterschriftensammlern und eigenen Erfahrungen der letzten Tage, sind hier die fünf meist genannten Gründe, nicht für das Bürgerbegehren zu unterschreiben:
  1. Ich habe bereits unterschrieben

  2. Ich arbeite auf der Stadt/Rathaus

  3. Ich wohne in Stadtteil xy, was geht mich eure Brücke an ?

  4. Ich unterschreibe grundsätzlich nichts

  5. Ich bin in der SPD

Anmerkungen dazu:
zu 1)
wenn es sich schon um die neuen Liste (mit Geburtsdatum) handelt, lasse ich das Argument mal durchgehen ;-)
zu 2)
Jeder, der sich mit dem Bürgerbegehren solidarisiert, sich aber aufgrund seiner Unterschrift mit Nachteilen im Beruf konfrontiert sieht (die Frage darf erlaubt sein: wo leben wir eigentlich ?), kann dies spätesten bei dem Bürgerentscheid tun, der in geheimer Wahl durchgeführt wird.
zu 3)
Ich will hier erst gar nicht mit Begriffen wie Solidarität oder Gemeinwohl argumentieren. Nur so viel: Ist das Geld für eine dauerhafte Brückenlösung von der Stadt erst einmal ausgegeben worden, fehlt es später (und heute eigentlich auch schon) für Belange, die gleichfalls die einzelnen Stadteile angehen (Spielplätze, Straßenbau, Ausrüstung für Feuerwehr etc.).
zu 4)
solange man beim Bürgerentscheid wählen geht, kann man gegen das Argument auch nichts sagen.
zu 5)
das ist ja nicht verboten ! Trotzdem steht es doch jedem frei, sich aufgrund der bekannten Argumente & Fakten, eine eigene Meinung zu bilden.

Manfred Knierim zum "Anonym" Beitrag vom 16.06.08

Zunächst finde ich es äußerst unfair und feige, anonym aufzutreten. Anonyme Briefe werden normalerweise sofort in den Papierkorb geworfen. Wenn Sie etwas zu sagen haben, dann kämpfen Sie bitte mit offenem Visier. Ich, Manfred Knierim, ehemals von der IHK öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Baumaschinen gewesen, verwahre mich dagegen, etwas missverstanden zu haben; ich gebrauche meinen Sachverstand. Wenn dort geschrieben steht, diese Brücke in der Stadt verursache Mehrkosten von einer Million Euro, so kann damit nur das eigentliche Brückenbauwerk gemeint sein. Wenn man z.B. einer Parteiung als getreuer Ekkehard verbunden ist, so wird man dieser Zahl ungeprüft Glauben schenken. Ich, als Ingenieur, glaube diesen Angaben nicht, auch nicht für das eigentliche Bauwerk. Schließlich hat man sich, in diesem Beruf nicht nur technisch sondern auch betriebswirtschaftlich während eines langen Berufslebens tätig gewesen, ein Gespür für solche Kosten angeeignet.

Schon dem Unbedarftesten dürfte nicht entgehen, welche erheblichen Mehrkosten bezüglich des Straßenbaues zum Wittich entstehen; handelt es sich doch hier quasi um einen Straßenneubau. Sämtliche Ver- und Entsorgungsleitungen müssen angepasst werden, Grundstücksteilflächen der Anrainer müssen erworben und neu eingemessen werden. Die Wittichwiesen sind, wie auch immer, hochwasserfrei zu queren. Das Hochwasser stand in der Regel etwa einen Meter über der Fußbodenoberkante des ehemaligen Getränkemarktes von Tegut. Das Wilfertsche Haus wird erworben, sicherlich zu einem fairen Preis, und dann abgerissen. Diese erheblichen Kosten werden aufgebracht für eine Behelfsbrücke, für ein Provisorium ? Wer's glaubt, wird selig ! Ich hingegen glaube, allen bürgermeisterlichen Beteuerungen zum Trotze, an einen Hintergrund zu diesem Vorhaben, der irgendwann doch aufgehellt werden wird. Und sollten noch Myriaden von Anonymussen aus dem Hinterhalt behaupten, eine Brücke am Wittich sei kostengünstiger, so werde ich ungebeugt bei meiner Meinung bleiben und mich hierzu nicht mehr äußern. Basta!

Der Mensch vergisst schnell, allzu schnell. Am 07. Februar 2006 hatte ich in einem Leserbrief in der HNA bezüglich der Brücke der Städtepartnerschaften geschrieben (Zitat): "aus allen Ritzen rinnt die braune, rostige Soße!" So wurde erstmalig öffentliche Aufmerksamkeit zu diesem Missstand geweckt. Hierauf sind die bekannten Aktivitäten bezüglich dieser Angelegenheit zurückzuführen. So hatte ich damals Recht behalten und auch heute ist mir nicht bange, vollständig Unrecht zu haben. Anzustreben ist das Provisorium in der Nähe der jetzigen Brücke. Einem Provisorium am Wittich könnte nur zugestimmt werden, wenn es tätsächlich keine vertretbare andere Lösung geben sollte.


Mit freundlichen Grüßen

Manfred Knierim

Diskussion mit "Anonym"

(Quelle: http://schildbuergerbruecke-rotenburg.blogspot.com/2008/06/meinung-zum-thema-behelfsbrcke-von.html#comments )

Anonym:
Ich denke, Herr Knierim hat den Zeitungsartikel der HNA vom 13.06.2008 wohl missverstanden. Denn in diesem lautet es, dass die Behelfsbrücke, die direkt neben der Brücke der Städtepartnerschaften verlaufen soll, "eine Million Euro teurer als der Behelf am Wittich" sein wird. Da die Interessengemeinschaft der Bürgerstraße doch so sehr auf das Wohl unsere Bürger bedacht ist und damit möchte ich sagen, auf das Wohl ALLER Bürger, würde ich sagen, sollte sie nun darauf hinwirken, sich noch mehr für eine Behelfsbrücke am Wittich einzusetzen. Wie auch schon aus dem Zeitungsartikel vom 05.06.2008 hervorging, hat sie sich doch mit großer Mehrheit auf der Versammlung vom 03.06.2008 für eine Behelfsbrücke am Wittich ausgesprochen. Denn mit dieser Behelfsbrücke spart das Land Hessen schließlich 1 Millionen Euro, die anderen Bürgern zu Gute kommen könnte. Hat doch die Stadt Rotenburg das Land Hessen bei der Umsetzung der Umgehungsstraße Lispenhausen noch nötig und sollte es mit seinem Kirchturmdenken nicht vergraulen. Ein bisschen mehr Weitsicht wäre angebracht.

Breitbart:
Hallo Herr anonym,

es mag sein, dass sich Hr. Knierim bei den Zahlen der Brücken vertan hat. Trotzdem gilt es weitere Aspekte zu bedenken, anstatt nur die Aussage "die Wittichbrücke ist 1 Million billiger" aus dem HNA Artikel wiederzugeben.
Wie wäre es, wenn man im Rahmen einer sachlichen Diskussion die Gesamtkosten der verschiedenen Alternativen vergleicht ? Was ist z.B mit dem im Raum stehenden 400 TEURO für das Wilfertsche Grundstück, müsste das nicht auch in die Betrachtung der Gesamtkosten mitaufgenommen werden ? Was ist mit dem dann notwendigen, weiteren Ausbau der Bürgerstraße ? Kostet der nichts ?
Über das Argument, dass das Land Hessen bei einer dauerhaften Lösung entlastet werden könnte, kann man diskutieren. Das ist zwar nicht genau Ihr vorgebrachter Punkt, denn Sie beziehen sich auf die anscheinend billigere, Behelfsbrücke am Wittich.Trotzdem möchte ich diesen, von Befürworter der dauerhaften Lösung immer wieder vorgebrachten Kritikpunkt, aufnehmen.
Ich bin in dem Punkt nämlich der Meinung, dass einem hier "das Hemd näher sein sollte als die Hose". Ist Rotenburg erstmal ähnlich finanziell gelähmt wie Alsfeld, wird das Land (und ALLE Bürger Hessens, die Sie entlastet haben möchten) der Stadt Rotenburg sicher nicht mit irgendwelchen finanziellen Transferleistungen zu Hilfe kommen. Ich denke der Stadtkämmerer der Stadt Rotenburg wird dies, vielleicht nicht offiziell, ähnlich sehen.Von daher kann ich dem Argument des UBR Vertreters im Stadtparlament nur zustimmen, der gesagt hat, eine dauerhafte Brücke wäre gut, ist aber "selbst geschenkt zu teuer", da jedes Jahr ca. 100 TEURO (die Zahlen differieren hier, je nach politischer Richtung) an laufenden Kosten anfallen würden.
Gruß
Michael Breitbart

Anonym:
a) Behelfsbrücke scheint ein Wort zu sein, das sie absichtlichnicht oft verwenden möchten.Stehen Sie zu der Abstimmungihrer Interessengemeinschaft Bürgerstrasse:JA zur Behelfsbrücke Wittich,03.06.2008 ! b) Behelfsbrücke mitten durch den Wohnbereich Innenstadt 2,5 Mio.Euro+ Kosten Schutz der Anwohner c) Behelfsbrücke Wittich 1,5 Mio. Euro Und nun ?! Eine leichte Rechenaufgabe! Wo leben Sie denn als Steuerbürger? Ende mit der Rotenburger Verschwendung von öffentlichen Mitteln. In Ermangelung objektiver Diskussionsansätze endet hier der Dialog!

Breitbart:
Hallo Herr oder Frau anonym,

O.K. wenn der Dialog zu Ende ist, nehme ich mir trotzdem die Freiheit, quasi im Monolog, den Kommentar zu erwidern.
a) Ich weiß nicht wie Sie dazu kommen, dass ich das Wort Behelfsbrücke absichtlich nicht verwenden möchte. In meinen vorhergehenden Post ging es um den Vergleich von verschiedenen Alternativen, der aus meiner Sicht nicht ausreichend gewürdigten Gesamtkostenbetrachtung, sowie der Problematik der Kostenverteilung zwischen Land und Stadt bei Dauer- und Behelfslösung. Aber vielleicht entkräften folgende Argumente, auf Höhe Ihres Diskusssionsniveaus, Ihren Vorwurf: Behelfsbrücke, Behelfsbrücke, Behelfsbrücke, Behelfsbrücke, Behelfsbrücke..... ;-)
b & c) die Rechenaufgabe (simple Addition) an sich ist leicht, schwieriger scheint für Sie zu sein, alle Summanden der Aufgabe zu bestimmen, oder wo ist u.a. der von mir vorher angesprochene Kauf des Grundstücks Wilfert ? Kosten für Schutz der Anwohner sowie der Schüler auf dem Schulweg zur JGS im Falle der Wittichlösung könnten dann wohl auch aufgeführt werden.
Das Beste an Ihrem Kommentar ist noch der Satz "In Ermangelung objektiver Diskussionsansätze endet hier der Dialog!".
Überlassen wir dem neutralen Betrachter unser Diskussion die Entscheidung wer von uns objektive Diskussionsansätze geliefert hat und wer nicht.
Schönen Abend noch !

Fortsetzung folgt wahrscheinlich nicht...

siehe auch Beitrag und Diskussion hier:
http://www.hna.de/rotenburgstart/00_20080613174142_CDU_bleibt_beim_klaren_Nein.html
Meine Vermutung: "Anonym" = "Rotenburger-Mädel" = Frau von "Rotenburger_Jung" :-)

Samstag, 14. Juni 2008

Sind Wahrnehmungsprobleme ansteckend ?

Nachdem ich heute Morgen noch einen Leserbrief zum Thema „Wahrnehmungsproblem“ geschrieben habe, stelle ich mir, gerade von dem Stand der Bürgerinitiative auf dem Marktplatz zurückgekommen, selbst die Frage, ob ich an Symptomen dieses Zustandes leide.

Es gab eine Diskussion mit dem Ex-Ortsvorsteher eines Stadtteils (den ich persönlich sehr schätze und den ich auch um Erlaubnis gefragt habe, seine Aussage zitieren zu dürfen) in dem es um die Art der geplanten Brücke ging.
Er hat mir glaubhaft versichert, der Bürgermeister würde keine dauerhafte Brücke am Wittich planen, sondern höchsten eine Behelfsbrücke in diesem Bereich.
Ich entgegnete, dass doch gerade erst die Planung einer dauerhaften Brücke, die Bürgerinitiative ins Leben gerufen hat.

Dies würde seiner Ansicht nach nicht der Wahrheit entsprechen und die Bürgerinitiative wäre doch gegen jede Alternative in dem betroffenen Bereich.
Meine Frage ob es eine neue Information ist, dass nur noch eine Behelfsbrücke geplant sei und die der Bürgerinitiative evtl. noch nicht bekannt ist (und über die wir uns sicher freuen würden) wurde verneint, es wäre schon immer so gewesen, dass nur eine Behelfsbrücke im Bereich Wittich in Planung sei.

Seitdem geht mir folgendes Bild nicht mehr aus dem Kopf:


Niemand hat die Absicht eine (Mauer) dauerhafte Brücke zu bauen !

Neben Brücken- nun auch Wahrnehmungsproblem in Rotenburg ?

Anmerkung zu folgender Aussage des Stadtverordneten Troch in der HNA am 14.06.2008 "Mit Respekt diskutieren":
(Quelle: http://www.hna.de/rotenburgstart/00_20080613173824_Mit_Respekt_diskutieren.html)

„[…] Auch sehe die Hessische Gemeindeordnung ausdrücklich vor, über ein Bürgerbegehren einen Bürgerentscheid herbeizuführen. Damit sei auch die immer wieder aufkommende Behauptung widerlegt, dass Bürger von der Stadtverordnetenversammlung vor vollendete Tatsachen gestellt würden. […]"

Die Möglichkeit eines Bürgerentscheids, der mit viel Aufwand aller Betroffenen verbunden ist und eine der letzten Möglichkeiten der Bürger darstellt, sich gegen absolute Mehrheiten im Parlament zur Wehr zu setzen, wird als Widerleg der Behauptung aufgeführt, der Bürgermeister samt SPD-Fraktion habe nicht versucht, die Bürger mit Ihrem Vorgehen vor vollendete Tatsachen zu stellen.

Dies deckt die Wahrnehmungsunterschiede zwischen der Mehrheitsfraktion im Stadtparlament und der gefühlten Mehrheit gegen eine dauerhafte Wittichbrücke in der Rotenburger Bevölkerung schonungslos auf.

Dass jeder Beschluss einer Partei mit absoluter Mehrheit im Parlament in der Regel zu vollendeten Tatsachen führt, bedarf nicht viel analytischer Fähigkeiten.

Die Argumentation erinnert an die Aussage eines Brandstifters, der nach Anzünden eines Hauses meinte, von Brandstiftung könne doch keine Rede sein, es habe schließlich jeder die Möglichkeit gehabt, die Feuerwehr anzurufen.

Zur Klarstellung: Ich möchte hier ausdrücklich niemanden als Brandstifter betiteln, es geht nur um den bildlichen Vergleich der von mir kritisierten Aussage.

Wer eine solche Wahrnehmung der aktuellen Geschehnisse in Rotenburg hat, den verwundert es natürlich auch, dass viele Rotenburger dem Bürgermeister nun zutrauen, entgegen aller Beteuerungen, Absprachen mit einem Supermarktbetreiber oder dem Investor für ein zukünftiges Einkaufszentrum getätigt zu haben. Auch wenn dies wirklich nicht den tatsächlichen Begebenheiten entsprechen sollte, ist es der falsche Weg, die entsprechende Leserbriefe gleich als böswillig abzutun.

Vielmehr sollten die Verantwortlichen in sich gehen und überlegen, wie es in der Brückenfrage zu dieser Schärfe in der Diskussion kommen konnte und wer den ersten Stein mit seinem Vorgehen geworfen hat.

Denn wenn wir neben einem Brückenproblem in Rotenburg etwas nicht brauchen, ist es ein Wahrnehmungsproblem der aktuellen Geschehnisse.

Michael Breitbart

Uhlandstrasse 21
36199 Rotenburg

Meinung zum Thema "Behelfsbrücke" von Manfred Knierim

Wie ich mit Genugtuung vernehmen konnte, ist seitens des Amtes für Verkehrswesen eine Behelfsbrücke direkt neben der "Brücke der Städtepartnerschaften" bzw. am Kies bei der Firma Hahn überhaupt noch nicht vom Tisch. Auf diese, die einfachste und preisgünstigste, Lösung muss man hinwirken; keinesfalls darf man sich auf den Bau am Wittichsteg einlassen. Sind erst einmal Grundstücksteilflächen der Anrainer eingezogen, ist die Bürgerstraße ausgebaut, gibt es kein Zurück mehr, der Dauerzustand würde kommen.
Scheinbar hat die SPD in Rotenburg nichts aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt. Sie hat doch damals den Verkehr unbedingt durch die Innenstadt führen wollen, zum vorgeblichen Nutzen der Geschäftswelt, und die Lösung mittels einer kombinierten Brücke für Straße und Schiene auf der Hochmahle boykottiert. So fragt man sich heute, was eigentlich dahinter steckt, die Brücke unbedingt am Wittich haben zu wollen. Der Bgm. Fehr kann dieses nicht begründen, seine Beteuerungen, es seien keinerlei Absprachen mit irgendwelchen Investoren getroffen, sind schlechthin unglaubwürdig. Wenn sein unwürdiges und selbstherrliches Gehabe in dieser Art weitergeht, kann aus einem Fall "Brücke" schnell ein Fall "Fehr" werden und damit ein Fall "SPD Rotenburg". Das sollte man diesen Damen und Herren eindringlich immer wieder vor Augen führen.
Mit freundlichen Grüßen

Manfred Knierim

Obertor 1
36199 Rotenburg
Tel+AB: (06623) 91 73 95
Fax: 01805 060 335 049 01
www.manfred-knierim.de

Leserbrief "Start frühestens in 2015" von M.-H. Gering-Fehr

In Anbetracht einer Umweltstudie für die Storchenseebrücke stellt sich mir die Frage, ob auch eine Studie für die Wittichbrücke erstellt werden soll. Offensichtlich doch nicht, sonst wären die Bürger des Anliegerbereiches nicht mit der bereits fertigen Planung so überrumpelt worden und der Beschluss nicht mit dieser Geschwindigkeit durch das Stadtparlament gepeitscht worden.

Wird hier etwa mit zweierlei Maß gemessen. Und wenn ja, warum ? Sollten nicht alle Menschen, Tiere usw. gleich behandelt werden ? Wer ist denn hier eigentlich gleicher als gleich. Das ist mir doch zu hoch. Das muss mir erst einmal jemand erklären.

M.-H. Gering-Fehr

Freitag, 13. Juni 2008

Bürgerbegehren mit neuem Unterschriftenformular offiziell eingeleitet

Das Bürgerbegehren ist nun offiziell eingeleitet worden !

Dazu ist es notwendig auf einem neuen, in Absprache mit Rechtsanwälten erstellten, Formular zu unterschreiben.
D.h. alle der bisher mehr als 1700 Unterschreiber des Probelaufs werden gebeten erneut für das Bürgebegehren zu unterschreiben.
Dies ist zwingend notwendig, um das Vorhaben nicht an formalen Fehlern etc. scheitern zu lassen.

Wenn es also in den nächsten Tagen an Ihrer Tür klingelt, machen Sie ruhig auf, es könnte ein freundlicher Unterstützer der Bürgerinitiative sein, der Sie um Ihre Unterschrift bittet.

Die neuen Unterschriftenlisten liegen obendrein in verschiedenen Rotenburger Geschäften aus.
Desweiteren ist die Bürgerinitiative an den nächsten 3 Samstagen mit einem Stand auf dem Marktplatz vertreten, so dass es genügend Möglichkeiten geben sollte, Ihre Solidarität mit dem Begehren auszudrücken.
Wem das noch nicht reicht, kann sich hier das Formular runterladen, ausdrucken und an die angegebenen Stellen schicken. Alternativ kann es auch in den Rotenburger Geschäften, in denen die Listen ausliegen, abgegeben werden.

Brücken als Wahrzeichen und Symbole - von Ernst Kreis

Zum Thema Brückenneubau sind schon viele Argumente ins Gespräch gebracht worden, wenig beachtet wurden bisher die Aspekte „Brücken als Wahrzeichen“ und „Brücken als Symbole“.
Seit alter Zeit gelten Brücken neben Kirchen, Rathäusern und anderen repräsentativen Gebäuden als Wahrzeichen unserer Städte. Sehr schön lässt sich das ablesen am Logo der Stadt Rotenburg (mit und ohne Konne). Die alte Brücke im Zentrum schlägt einen Bogen von einer Kirche zur anderen, zugleich von öffentlichen Rathaus zu den privaten Fachwerk-Bürgerhäusern. Sie überbrückt die Zeitspanne von der mittelalterlichen Vergangenheit (Turm der Stadtmauer) bis zur Gegenwart, sie verbindet von Menschenhand Errichtetes mit der Natur (Bäume).
„Wahrzeichen“ sind nach den Aussagen sprachgeschichtlicher Forschung „Zeichen zur Wahrnehmung“: Man soll an ihnen wahrnehmen, von welchen Leitbildern, Ideen und Lebensentwürfen ihre Auftraggeber, Planer und Erbauer geleitet wurden, was sie in ihrer Zeit und für ihre Stadt für so wichtig hielten, dass sie es zum kulturellen Erbe für ihre Nachkommen bestimmten. Ich meine, an den beiden Rotenburger Brücken und an den drei Fußgängerstegen kann man in dieser Hinsicht sehr viel erkennen.
Was für ein Wahrzeichen könnte die neue, am Wittigsteg geplante Brücke sein ? Was könnten künftige Generationen an ihr ablesen ? Von welchen Leitbildern, Ideen und Lebensentwürfen werden die getrieben, die so etwas in die Welt setzen möchten als kulturelles Erbe für die Nachwelt ?

Warum haben Brücken solche Bedeutung ? Weil Brücken nicht nur mit technischem Aufwand hergestellte Verkehrswege, sondern zugleich bedeutsame Symbole sind. Genau das kann man sich am Rotenburger Logo klarmachen – in dem Sinne, wie ich es oben gezeigt habe. Man kann es sich klarmachen an zahlreichen Redewendungen der deutschen Sprache, siehe den Kasten unten.
Allgemein kann man sagen: Brücken verbinden und führen zusammen (manchmal zuvor Getrenntes), Brücken überwinden Gräben, schaffen Begegnung und Gemeinschaft, führen Teile zu einem Ganzen zusammen, führen aus der Enge ins Weite, leiten zu neuen Wegen hin und zeigen damit neue Perspektiven auf.

Dieser Symbolgehalt hat sich im Laufe der Menschheitsgeschichte entwickelt und ist tief in unserer Seele verankert. Deshalb muss dieser Gehalt auch seinen Ausdruck finden in der ästhetischen Gestaltung einer Brücke (vgl. dazu den Streit um die geplante Dresdner Brücke) und in ihrer Verortung im Stadtbild bzw. in der Landschaft, sonst wird sie zum Zeugnis von Unkultur.
Ich frage mich: Hat man bei der bisherigen Planung dies bedacht ? Ich fürchte: nein. Wenn dem so ist, wer will die Verantwortung tragen für eine Brücke, die nichts oder wenig von dem oben Gesagten berücksichtigt – die nicht verbindet, sondern Gräben aufreißt – die letztlich den Namen „Brücke“ nicht verdient ?

Redewendungen zum Stichwort „Brücke“, die den Symbolgehalt verdeutlichen:

  • Mit diesem Angebot habe ich ihm eine goldene Brücke gebaut.
  • Nach seinem Umzug hat er alle Brücken hinter sich abgebrochen.
  • Der Sport soll Brücken schlagen zwischen den Völkern.
  • Da mache ich nicht mit, über diese Brücke gehe ich nicht!
  • Es gelang nicht, durch diesen Kompromiss die Gegensätze zu überbrücken.
  • Über sieben Brücken musst du gehen.
  • Picassos Werke gelten als Brückenschlag zwischen archaischer und moderner Kunst.
  • Ein Überbrückungsdarlehen half der Stadt über den finanziellen Engpass hinweg.
Ernst Kreis

Campingweg 2

36199 Rotenburg an der Fulda

Tel.: 0 66 23 - 91 86 85

E-Mail: Ernst.Kreis@t-online.de



Donnerstag, 12. Juni 2008

bisher mehr als 1700 Unterschriften gegen dauerhafte Wittichbrücke !!!

  • > 1700 Unterschriften wurden gegen den Bau der Brücke übergeben
  • Bürgerbegehren wird eingeleitet
  • Wenn Bürgermeister nicht einlenkt kommt es zum Bürgerentscheid !
(Quelle: http://www.hna.de/rotenburgstart/00_20080611175025_einssiebennullnull_Proteste_gegen_die_Wittichb.html)

Nach Aussage des Bürgermeisters am 20.05.08 in der Stadtverordnetenversammlung, war ihm klar, dass sein "...Plan einer dauerhaften Wittichbrücke zu Emotionen führen wird und mit Betroffenheit zu rechnen ist."

Ich denke es ist nun weit mehr als das !
Sowohl quantitativ, mehr als 1700 Stimmen sprechen eine eindeutige Sprache, als auch qualitativ.
Denn die Menschen in Rotenburg machen sich seitdem nicht nur Gedanken über mögliche Lösungen der Brückenfrage, sondern
fragen sich nun auch, wie es bereits Frau Dr. Rangkuty in Ihrem Leserbrief anmerkte, "kann die Stadt so mit uns umgehen ?".

Wir werden sehen, ob der Bürgermeister eine Antwort auf die Frage geben kann.
Kann er es nicht, werden es die Bürger tun, spätestens beim Bürgerentscheid.

Mittwoch, 11. Juni 2008

Leserbrief „Wittichbrücke“ von Dr. Edith Therese Rangkuty

Stückwerk zu Lasten der Bürger

Es hat sicher keiner damit gerechnet, dass sich so viele Rotenburger mit ihrer Stadt identifizieren und für den Erhalt ihrer Landschaft und Natur einsetzen. Ein Aufschrei geht durch die Bevölkerung und das ist gut so.

Die Wohn- und Lebensqualität im Bereich des Wittichsteges würde durch den Neubau einer Brücke erheblich eingeschränkt. Im Laufe der letzten Jahre ist dort ein kompaktes Wohngebiet entstanden, in dem sich Jung und Alt wohl fühlen. So sind junge Familien gezielt in diese Wohngegend gezogen oder haben dort gebaut. Sie wollten die ruhige Lage und die Nähe zur Natur vor allem für ihre Kinder. Und die, die schon seit Jahr und Tag dort wohnen und Eigentum besitzen, waren sich sicher, einmal die richtige Entscheidung getroffen zu haben: eine Immobilie in guter Lage deren Wert eine Sicherheit fürs Alter bietet.

All diese Leute sehen sich nun vor den Kopf gestoßen und fragen sich, ob man denn so mit ihnen umgehen kann. Unsicherheit kommt auf und das aus gutem Grund: Was wird aus meiner Immobilie, wenn die Brücke kommt ? Wie laut und staubig wird es dann sein ? Kann in Zukunft das Biotop noch von den Schulen im Unterricht so genutzt werden und wo bleibt der ruhige Wanderweg an der Fulda ?

All die Fragen, die die Menschen im Zusammenhang mit der geplanten Brücke beschäftigen, lassen sich letztendlich zu einer zusammenfassen: Kann die Stadt so mit uns umgehen ?

Ich denke, sie kann es nicht und sie sollte es aus Respekt vor den Bürgern und Bürgerinnen auch nicht. Es geht nicht alleine darum, dass geltendes Planungsrecht eingehalten wird. Das ist ohnehin zwingend erforderlich. Es geht darum, bevor Planungsrecht geschaffen wird, die Mitbürger über ein mögliches Projekt zu informieren. Es geht darum, zu erläutern und zu erklären, aber vor allem geht es um Eines: Wie beurteilen die Anwohner das Projekt und welche umsetzbaren Alternativen gibt es ?

Bei einer Informationsveranstaltung zum Integrierten Handlungskonzept „ZuBRA“ der Kommunen Bebra-Rotenburg-Alheim hat Herr Geyer vom zuständigen Planungsbüro vor wenigen Wochen die Fuldaauen in Rotenburg als ein Kleinod bezeichnet. Diese seien ein „Alleinstellungsmerkmal“ unserer Stadt und als solches besonders schützenswert. Mit ihrer Hilfe könne man den naturnahen, ländlichen Tourismus sehr gut ausbauen.

Ist das schon wieder Schall und Rauch ? Egal, obwohl die Stadt Rotenburg an der Finanzierung des Konzeptes maßgeblich beteiligt war ? Was soll eigentlich dieses ganze Stückwerk, diese verzettelten Einzelprojekte, die mal wieder nicht zueinander passen ? Hier ein zukunftsfähiges Gesamtkonzept - dort eine geplante Brücke, die nicht dazu passt. Hier die fast jahrelang vor sich hindämmernde Planung einer Ortsumgehung mit Brücke zur Anbindung an eines der wenigen kleinen Gewerbegebiete, die Rotenburg überhaupt hat – dort eine geplante Brücke, die nicht dazu passt. Diese Aufzählung der Verzettelung und des Stückwerks ließe sich beliebig fortsetzen.

Gibt es erst einmal mehrheitliche Parlamentsbeschlüsse zu Gunsten der Wittichbrücke, hat die Hessische Landesregierung keine rechtliche Handhabe, den Beschluss zu kippen. Grund hierfür ist, dass es sich bei dem Gesamtprojekt um eine innerörtliche Strasse handelt

Der Einsatz der Rotenburger darf also nicht im Sande verlaufen und die Unterschriftenlisten zeigen, dass sich nicht nur die Bewohner des betroffenen Gebietes um ihre Stadt sorgen.

Die Verantwortlichen müssen nun die richtigen Konsequenzen daraus ziehen.

06.06.08, gez. Dr. Edith Therese Rangkuty

Dienstag, 10. Juni 2008

Leserbrief "Luftkurort ?" von Heidrun Deubener

Ich halte die Planung einer dauerhaften Brücke am Wittichsteg für eine absolute Fehlentscheidung der Stadt Rotenburg. Langfristig wird die Breitenstraße, die gesamte Innenstadt und die Hochmahle nur durch die seit Jahrzehnten geplante Brücke vor Lispenhausen (mit Ortsumgehung dieses Stadtteiles) entlastet. Mit der dauerhaften Brücke am Wittichsteg (zum Weihersgrund) würde Rotenburg weiterhin das Nadelöhr von der Anbindung B 83 durch die Bahnunterführung, über die Brücke der Städtepartnerschaft Richtung Innenstadt behalten! Wird nicht durch den Bau der geplanten auerhaften Wittichbrücke das wertvolle Prädikat „Luftkurort“ leichtfertig aufs Spiel gesetzt ? Denn Fakt wird sein, steht erst einmal die Wittichbrücke, wird wohl die geplante Brückenanbindung Lispenhausen zu den Akten gelegt, denn wer soll diese dann noch bezahlen? Erwähnen möchte ich, dass die Busse der Firma Zilch heute bereits mit Funksprechgeräten fahren, weil ein Begegnungsverkehr zweier Busse in der Bürgerstraße nicht möglich ist. Sollen künftig die 60-Tonner, die das Weihersgrundcenter anfahren, von der Stadt Rotenburg dann am Beginn und Ende der Bürgerstraße mit Funksprechgeräten ausgestattet werden, um einen reibungslosen Verkehrsablauf zu sichern ? Was passiert, wenn der Investor des Weihersgrundcenters wegen Unrentabilität die Stadt Rotenburg wieder verlässt ? Für ihn steht schließlich nur der Profit und nicht das Wohl der Stadt Rotenburg im Vordergrund. Wir hätten weitere Geschäft die leer stehen und eine Brücke die kein Mensch braucht. Ich appelliere daher eindringlich an die heutigen Verantwortlichen bei der Stadt Rotenburg, den Bau der geplanten dauerhaften Wittichbrücke, die Natur- und Menschenunfreundlich ist, zu verwerfen ! Kinder und Enkelkinder werden es ihnen danken. Die Kassen der Stadt Rotenburg sehr wahrscheinlich auch.

Heidrun Deubener

Bürgerstr. 18
36199 Rotenburg

Leserbrief "Ausbau Wittichsteg" von Marianne Jäger v. Dartel

Drei Verkehrsbrücken im Abstand von wenigen 100 Metern findet man kaum in einer anderen Stadt vergleichbarer Größe (siehe Melsungen: 2 Brücken).

Vielleicht will man damit die Besonderheit Rotenburgs unterstreichen. Wenn es schon eine Brücke sein soll, dann dort, wo sie ihren Zweck erfüllt, im Gewerbegebiet, nicht jedoch in der Anbindung eines Wohngebietes.

Die Folgen dieser Fehlplanung haben nicht nur die betroffenen Anwohner der Bürgerstraße zu spüren, die schon jetzt mit dem Eisenbahnlärm und dann noch zusätzlich mit dem Straßenlärm und den damit einhergehenden Autoabgasen und allen daraus resultierenden gesundheitlichen Folgen leben müssen.

Wir alle haben letztlich unter dieser Fehlplanung, sprich Steuerverschwendung, zu leiden. Selbst unsere Enkelkinder werden dafür noch zur Kasse gebeten.

Anscheinend weiß man im Rotenburger Rathaus nichts besseres mit unseren Steuergeldern anzufangen, als sie für undurchdachte Projekte auszugeben.

Schon der Kauf des Bahnhofes wird uns nach der Sanierung mit nahezu 1 Million Euro belasten. Mit der Wittichbrücke wird eine Verkehrsdauerbelastung unserer Innenstadt zugemutet, die manchen Rotenburger veranlassen könnte, seine Zelte woanders aufzuschlagen.

Was wir brauchen und womit wir Menschen nach Rotenburg locken können, ist unsere intakte Natur mit den gern genutzten Spazierwegen in der Fuldaaue, deren Erholungswert wir mit zusätzlichem Straßenverkehr zunichte machen.

Marianne Jäger v. Dartel

Bürgerstrasse 26
36199 Rotenburg

Diskussion mit "Rotenburger_Jung"

(Quelle: http://www.hna.de/rotenburgstart/00_20080605193749_Huth_Wir_sind_entsetzt.html)

Rotenburger_Jung:

... und Breitbarth, es weiss jetzt jeder Online-Leser das Sie einen Blog gegen die Brücke eingerichtet haben. Den nächsten den Sie einrichten könnten wäre "Pro Mündershäuser Strasse", der zu erwartende Verkehr in der Bürgerstrasse dürfte genau so hoch sein

Breitbart:
@ "Rotenburger_Jung":
wenn es jeder weiß, freut es mich. Leider weiß noch keiner wer hinter Ihrem Nickname steckt. Verbietet evtl. das Parteibuch das Posten unter eigenem Namen ;-) ?
Gruß
Michael Breitbart (ohne h)


Rotenburger_Jung:

ich schreibe schon immer als Rotenburger_Jung, ich bin Rotenburger und werde es auch immer bleiben.
Es steht kein Parteibuch oder Parteizwänge hinter mir, aber ich ich vermute das Sie jedem der gegen Ihre Interssen ist ein Parteifunmktionär oder Stadtrat sehen.
Wie gesagt wären Sie nicht persönlich betroffen, würde man Ihre Stimme nicht hören oder habe ich sie nur nicht gehört ? vielleich waren sie ja schon vor 2 oder 3 Jahren für die dritte Fuldabrücke und ich habe Ihre Stimme nicht vernommen.

Breitbart:
@Rotenburger_Jung
Ich heisse Breitbart und werde es vermutlich auch immer bleiben, von daher ist dies kein Grund seinen richtigen Namen nicht zu nennen, speziell wenn man direkt angesprochen wird.
Bei meiner Aussage mit dem Parteibuch bitte folgendes Emoticon ;-) beachten, dies bedeutet zwinkern und „Nimm’s nicht so ernst!“ von daher ist Ihre erste Vermutung falsch. Wenn Sie hinter jedem, der sich für eine bestimmte Sache einsetzt nur die Verfolgung eigener oder partikulärer Interessen vermuten, ist Ihre Einstellung genauso fragwürdig wie die, der Leute, die Sie jetzt kritisieren.
Dass Sie meine Stimme bzgl. der Problematik einer dritten Fuldabrücke bisher nicht vernommen haben, hat nichts mit Ihrer auditiven Wahrnehmung zu tun, sondern mit der Tatsache, dass ich mich dazu öffentlich noch nicht äussern musste. Dies habe ich u.a. auch noch nicht zu den Themen Stadtmarketingverein, Studiengebühren und Ölpreisanstieg, trotzdem habe ich eine Meinung dazu.
Von daher ist Ihre letzte Aussage für mich auch keine Grundvoraussetzung, jetzt nicht gegen eine dauerhafte Wittichbrücke protestieren zu dürfen.

Fortsetzung folgt...

Rotenburger_Jung:
@ Breitbart,
eben, nichts gehört, weil nich persönlich betroffen. Baut eine Brücke aber möglichst weit vom Wittich entfernt.
Das heisst allerdings nicht, das ich diese Lösung als die beste ansehe, aber es ist das kleiner Übel im Vergleich zur "alten" Fuldabrücke und Behelfsbrücke wo auch immer.
Die dritte Brücke incl. Ortsumgehung Lispenhausen wird, so befürchte ich, nie gebaut werden. und in 20 Jahren wird die auch nicht mehr benötigt, weil sich eh keiner mehr leisten kann mit einem Auto zu fahren.
Wir werden uns am 23.06. in der Bürgerversammlung kennen lernen.

Breitbart:

@Rotenburger_Jung
Ich weiss nicht woher Sie zu wissen meinen, dass ich eine Brücke "nur möglichst weit weg vom Wittich" befürworte.
Die Bürgerinitiative (mich eingeschlossen) hat sich mit großer Mehrheit gegen eine dauerhafte Brücke am Wittich ausgesprochen. Dauerhaft ist das Schlüsselwort.
Wenn weitere Standort Alternativen für eine Behelfsbrücke schlechter als der Standort am Wittich sind (prüft das überhaupt noch jemand ?) hätte die Bürgerinitiative nichts gegen eine befristete Behelfsbrücke am Wittich. Anders wäre der, aus meiner Sicht, große Rückhalt in der Bevölkerung auch gar nicht zu erreichen.
Ich weiß nicht, wie man das einem vorgeworfene St. Floriansprinzip (O heiliger Sankt Florian, verschon´ mein Haus, zünd' and´re an) noch mehr entkräften kann.
Hauptargumente für die Behelfsbrücke sind u.a., dass das Land die vollen Kosten trägt und die Auenlandschaft nicht dauerhaft zerschnitten wird.
Ich glaube, wie Sie auch, dass die dritte Brücke incl. Ortsumgehung Lispenhausen nie kommen wird, wenn erst eine dauerhafte Brücke am Wittich steht.
Auf der Bürgerversammlung werden wir uns nicht kennenlernen, da wir dann bereits im Urlaub sind, wie wahrscheinlich viele andere Rotenburger auch schon.
Ich verzichte hier bewußt auf einen Kommentar, wie man eine Bürgerversammlung zeitlich nach einer wahrscheinlich entscheidenden Stadtparlamentssitzung und in die Sommerferien legen kann, sonst werfen Sie mir evtl. weitere Verschwörungstheorien vor ;-)

Fortsetzung folgt...

Meinung von Helma Göb

Ich muss mich mal wieder hinsetzen und den Rotenburgern einen alten/neuen Aspekt in Erinnerung rufen, den viele Bürger wohl schon vergessen haben: Hochwasser ! Wie es jetzt im Killertal war, sehen wir mit Grausen, aber ähnlich war es doch auch hier am 23.01.1995. Ich sehe noch die riesigen Wassermassen unter mir so weit das Auge reicht. Gar manche Fotos spiegeln meine Gefühle wider. Welche Gründe da zusammenspielen ist jetzt egal. Beim nächsten Mal gibt es andere Zusammenhänge. Wichtig ist jetzt nur das: Wenn die Wittichbrücke kommt, mit ihren Rampen zur Braacher Straße und in der Bürgerstraße/Am Kies/Auf den Beeten/Hintere Bürgerstraße gibt es Dämme, die die Wassermassen stauen. Diese Wassermassen kann man nicht wie auf einer Kreuzung mit einer Verkehrsinsel steuern: Die kommen von allen Seiten ! Das Wasser kommt die Fulda hinunter über die Altstadt, über die Neustadt. Es gibt eine "Informationsschrift" zur Hochwassergefahr der Fulda in Rotenburg" vom März 2003. Darin werden die Straßen aufgeführt die hochwassergefährdet sind. Altstadt: 22 Straßen und Gassen Neustadt: 14 Straßen und Gassen Der Hochwasserschutz, den wir zur Zeit ducrh die Auenlandschaft haben, reicht dann nicht, wenn jetzt Rampen und Dämme gebaut werden sollen, die das wieder zusammenzwingen. Hallo Bürger von Rotenburg, wacht auf ! Ziegt doch mal den 19 Stadtverordneten und ihrem "Chef", dass Ihr die Dummen seid, wenn es heißt "Land unter" ! Die, die Ihr dort in den 36 Straßen und Gassen wohnt, wehrt euch !!! Wir hier in der Bürgerstraße sind wohl jetzt das Sprachrohr, aber wir brauchen auch Solidarität derer, die auf den Bergen und in den Stadtteilen wohnen. Die nächste Brücke, die gebaut werden muß, gehört nach Lispenhausen-Rotenburg/Industriegebiet, nicht in ein Naherholungsgebiet mit erneuter Hochwassergefährdung für Rotenburg. Ich appeliere an den gesunden Menschenverstand von Magistrat, Stadtverordneten und "Chef".
Oder gibt es über diese Damen und Herren eine Versicherung, die Hochwasserschäden auffängt ?!?
Das wäre wichtig zu wissen !

Helma Göb

Meinung von Manfred Knierim

Meine Meinung zum Bericht der HNA vom 05.06.08:
Ist es wirklich wahr, was man heute in der HNA lesen konnte ?
Sagte die Versammlung am Dienstag wirklich "Ja" zu dem Bau einer Behelfsbrücke am Wittichsteg ?
Ist Ihnen klar, dass somit die Bürgerstraße in dem Maße ausgebaut werden muss, als würde die neue Brücke errichtet werden ?
Ist Ihnen klar, dass die Fuldaaue zumindest auf Stelzen überquert werden wird, um Sicherheit vor Hochwasser zu gewährleisten ?
Dies wird einen noch nicht einzuschätzenden Einfluss auf die Höhe der Fluten in der Stadt haben und außerdem, wie sieht dieses "Nadelwehr", brutal die Aue schneidend, aus !
Ist Ihnen klar, dass das Wilfertsche Haus abgerissen werden muss und somit unumstößliche Fakten geschaffen werden ?
Bald wird der Bürgermeister durch sein Sprachrohr verlauten lassen, der Verkehr fließe hervorragend und die Anwohner hätten sich daran gewöhnt, ja sie würden sogar die vielen Vorteile der neuen Straße schätzen. Aufgrund der getätigten hohen Investitionen könne man nicht anders, als Straße und Brücke als Dauerlösung anzusehen.
Wenn der Bericht stimmt, was ich sehr befürchte, war sämtliches Engagement der Bürger vergebens, die Brücke wird mit der allerhöchsten Gnade der Interessengemeinschaft gebaut werden. Das war ein Eigentor, auch m.s. geht gestärkt aus dieser Angelegenheit heraus. Es wird den Bürgern dieser Stadt zur Schande gereichen, sich gegen solches Vorgehen nicht gewehrt zu haben.

Mit freundlichen Grüßen

Manfred Knierim